Diagnosestellung
Häufig versuchen Patienten, erste Warnzeichen mit allgemeiner Vergesslichkeit „abzutun“. Da sie im frühen Stadium der Erkrankung ihre Defizite oft noch selbst bemerken und sich nicht selten derer schämen, sind es vielfach Verwandte oder Freunde, die eine ärztliche Untersuchung veranlassen. Auch nehmen diese die Veränderungen häufig stärker oder anders wahr als die Betroffenen selbst. Das amerikanische National Institute on Aging protokollierte sieben erste Anzeichen, die auf eine Alzheimer-Erkrankung hinweisen können. Dazu gehören das wiederholte Stellen der gleichen Frage, das wiederholte Erzählen gleicher kurzer Geschichten, das „Verlernen“ alltäglicher Dinge wie Kochen oder Einkaufen und der Verlust des sicheren Umgangs mit Geld o. ä. Aber auch das Verlegen vieler Gegenstände an oftmals ungewöhnliche Orte und das Vernachlässigen der eigenen Person in Bezug auf das Äußere können erste Anzeichen von Alzheimer sein. Zudem antworten Betroffene auf eine Frage häufig mit dem Wiederholen der Frage.
Liegt ein Verdacht vor, können spezielle Testverfahren weiteren Aufschluss geben. Bildgebende Verfahren wie MRT oder CT können Veränderungen im Gehirn aufzeigen. Zudem kommen häufig spezielle Tests hinzu, mithilfe derer der Arzt die kognitiven Fähigkeiten des Patienten ermitteln kann. Anhand der Ergebnisse kann der Arzt z. B. Rückschlüsse auf die Konzentrations- und Merkfähigkeit sowie die Orientierung und das Sprachvermögen des Betroffenen ziehen. Einen wichtigen Bestandteil der Untersuchung stellt zudem das Gespräch mit Angehörigen oder Freunden dar, die diverse Veränderungen am Betroffenen wahrnehmen.
Wichtig ist außerdem, dass andere Krankheiten, die evtl. ähnliche Symptome aufweisen, ausgeschlossen werden können. Um dies zu erreichen, kann der Arzt Blut- und/oder Liquor (Nervenwasser)- Untersuchungen vornehmen.
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